Grundkapital einer Aktiengesellschaft - PrudentWater
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Grundkapital

Auch Nominalkapital oder Aktienkapital
engl. Capital Stock

Das Grundkapital ist das gezeichnete Kapital einer Aktiengesellschaft, welches in die Anzahl der Aktien des Unternehmens zerlegt ist. Das Grundkapital ist einer von mehreren Bestandteilen des Eigenkapitals. Die Summe der Nominalwerte aller im Umlauf befindlichen Aktien eines Unternehmens stellt dessen Grundkapital dar. Gibt ein Unternehmen also 250 000 Aktien mit einem Nominalwert von jeweils 5 Euro je Aktie aus, so liegt das Grundkapital bei 1,25 Millionen Euro. Der Mindestnennbetrag des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft muss jedoch immer mindestens 50.000 Euro betragen.

Merkmale des Grundkapitals

Im Gegensatz zu den Gewinnrücklagen – welche auch Bestadteil des Eigenkapitals sind – verändert sich das Grundkapital nicht, außer die Hauptversammlung beschließt eine Erhöhung bzw. eine Senkung des Grundkapitals. Dafür ist jedoch eine Dreiviertelmehrheit nötig. Für eine Erhöhung des Grundkapitals müssen dann sogenannte junge Aktien ausgegeben werden. Das Grundkapital ist Bestandteil des auf der Passivseite der Bilanz verzeichneten Eigenkapitals und darf nicht an die Aktionäre zurückgezahlt werden, es sei denn, es findet eine Auflösung des Unternehmens statt und es liegen keine Gläubigeransprüche vor. Das Grundkapital bleibt auch dann gleich, wenn Aktionäre ihre Aktien verkaufen oder wenn das Unternehmen eine Dividende ausschüttet. Ebenso steigt / fällt das Grundkapital nicht, wenn der Aktienkurs des jeweiligen Unternehmens steigt / fällt. Das Grundkapital ist also fest und verändert sich nur bei einer Kapitalerhöhung / Kapitalsenkung. Es darf auch nicht mit dem Vermögen der Aktiengesellschaft verwechselt werden. Das Grundkapital kann nicht durch Gewinne oder Verluste verändert werden. Das Eigenkapital als Gesamtgröße hingegen steigt / fällt jedoch, wenn das Unternehmen einen Gewinn erzielt / einen Verlust erleidet.

Sinn des Grundkapitals

Das Grundkapital bietet potenziellen Geschäftspartnern ein gewisses Maß an Sicherheit. Ein Unternehmen, das Geschäftsbeziehungen mit einer Aktiengesellschaft eingeht, weiß, dass im Schadensfall mindestens 50.000 Euro (jedoch meistens deutlich mehr) für eine Haftung zur Verfügung stehen. Das Grundkapital einer AG ist von jedem einsehbar und dient Geschäftspartnern in verschiedensten Beziehungen somit als eine Art Vertrauenspuffer.