Global Depositary Receipt - PrudentWater
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Global Depositary Receipts

Auch GDR

Global Depositary Receipts sind Hinterlegungsscheine für Aktien und werden an der Börse stellvertretend für die entsprechende Aktie gehandelt. Dabei handelt es sich um Zertifikate, die von Finanzinstituten ausgestellt werden. Die Finanzinstitute wiederum haben die zugrunde liegenden Aktien bei sich in Verwahrung genommen. Die Zertifikate werden dann stellvertretend für die Aktien gehandelt. Bei diesem Vorgang fällt für die Aktiengesellschaft das Zulassungsverfahren für die Börsennotierung weg, weshalb GDRs durchaus beliebt sind. GDRs können eine, mehrere oder auch nur einen Bruchteil einer Aktie widerspiegeln. Ist am Ende der GDR-Bezeichnung beispielsweise „/50“ angegeben, so repräsentiert ein Global Depositary Receipt insgesamt 50 tatsächliche Aktien des Unternehmens. Ein GDR-Schein enthält somit auch die Dividende für 50 Aktien des Unternehmens. GDRs sind somit dividendenberechtigt, besitzen jedoch kein Stimmrecht. Ihr amerikanisches Gegenstück sind die American Depositary Receipt (ADR).

Vor- und Nachteile von Global Depositary Receipts

Global Depositary Receipts sind für den Anleger keine Musterlösung. Zunächst sind sie mit einer zusätzlichen Gebühr verbunden. Anleger, die diese Scheine in ihrem Depot halten, müssen eine jährliche Gebühr bezahlen, die nicht vom Broker selbst erhoben wird, sondern von den Finanzinstituten, welche die GDRs ursprünglich ausgestellt haben. Vom Broker erhält der Anleger dann jährlich eine Mitteilung, dass die ausländische Lagerstelle eine Depotservicegebühr erhoben hat, welche abhängig von der Anzahl der gehaltenen GDRs ist und oftmals bei 0,01-0,03 USD pro GDR liegt. Außerdem kann bei der Dividendenzahlung teilweise eine zusätzliche Gebühr erhoben werden. Diese liegt bei durchschnittlich 8,00 – 15,00 USD. Das Handelsvolumen von Global Depositary Receipts ist oftmals eher gering als im Vergleich zu den tatsächlichen Aktien, wodurch Global Depositary Receipts an der Börse einen höheren Spread aufweisen und somit für den Anleger eventuell kostenintensiver zu handeln sind. Der Vorteil von GDRs liegt aber eben darin, dass sie den Anlegern Zugang zu bestimmten Aktiengesellschaften bieten und sie so an deren Wertentwicklung überhaupt erst partizipieren können, auch wenn sie nicht direkt die jeweiligen Aktien halten, sondern eben stellvertretende Hinterlegungsscheine, welche die zugrunde liegenden Aktien 1:1 abbilden.